Kadertraining Auerbach

2020 – das sollte unsere Saison werden. Wettbewerbe, Trainingslager, Fliegerurlaube waren vollständig durchgeplant. Als wir uns das Förderflugzeug, die LS4 ‚AM1‘ im März von der Hahnweide abgeholt hatten, konnten wir es kaum erwarten. Kurze Zeit später kam für uns, so wie für alle anderen Flieger auch, die große Ernüchterung. Vereinsbetrieb war unmöglich und die Veranstaltungen, denen wir so sehr entgegen gefiebert hatten, wurden nach und nach (aus guten Gründen) abgesagt.

Als sich die Situation schließlich etwas normalisiert hatte und das Flugplatzleben langsam wieder begann, wurden wir dazu eingeladen, am sächsischen Kadertraining in Auerbach teilzunehmen. Caro ist die AM1 geflogen und ich durfte mir den Cirrus meines guten Freundes Alrik Dargel ausleihen, der selbst als Trainer mit dabei war. Caro und ich fliegen normalerweise im flachen Norden, so stellte das wunderschöne Erzgebirge eine spannende Abwechslung dar. Wenn die Luft unterm Flügel knapp wird, weil einem das Gelände entgegen steigt und die besten Reihungen über unlandbaren Bergen und Wäldern stehen, kann einem Flachlandflieger schon mal anders werden. Mit der Unterstützung durch die Trainer und den ausführlichen Briefings haben wir uns aber immer ganz wacker geschlagen und einige erfolgreiche Flüge absolviert.       

Wir hatten vier gut fliegbare Tage, mit teilweise sehr anspruchsvollem Wetter. Meist wurden AATs mit relativ großen Wendekreisen vorgegeben, sodass wir sehr frei und nach Tagesform und Wetter geflogen sind. Zum Schluss verschlechterte sich das Wetter zunehmend, doch das bedeutete keinen Grund zur Entspannung. Neben diversen Theorie-Stunden zu Meteorologie, Flugsicherheit und Taktik haben wir initiiert von Markus Uhlig eine Acker-Tour unternommen, bei der potentielle Außenlandemöglichkeiten analysiert wurden. Außerdem konnte ich durch den starken Einsatz der Auerbacher ganz nebenbei einen Großteil meiner Fluglehrer-Vorausbildung absolvieren. 

Und weil es so schön war und wir nie genug vom Fliegen kriegen können, haben wir nach Ende des Trainingslagers in kleiner Runde noch einen Flugtag ran gehangen, an dem wir von Kamenz aus gestartet sind. Caro ist an dem Tag ein beachtlicher 540km-Flug mit einem 95km/h-Schnitt gelungen, während der Tag für mich nach 80km auf dem alten Flughafen Cottbus-Drewitz endete. Aber was wäre unser Sport ohne gelegentliche Misserfolge, Acker-Abenteuer und die Gewissheit, dass da immer die Freunde sind, die einen wieder zurückholen.

 

Zum Schluss möchten wir an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle aussprechen, die uns in unserer Förder-Saison so tatkräftig unterstützen. Danke an Uwe Beger und Pascal Schlez für die Organisation des Trainingslagers, die gesamte Crew des Fliegerklubs Auerbach, Benni Schüch, Alrik Dargel und Florian Heilmann fürs trainieren und nicht zuletzt Max Ebert für die Rückholtouren und den Humor.  

(Fotos und Text Katja Diehn)

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